Seit genau einem Monat sind wir nun wieder in der schönen Schweiz und geniessen den Winter und die Natur in unserem Heimatland!
Bereits als die Kinder noch klein waren, machten wir immer wieder Ausflüge und Wanderungen in die schöne Alpen- und Bergwelt.
Dann kam die Zeit, als die Jungen am Sonntag lieber zu Hause blieben…
Im Jahre 2017/18 absolvierte Peter gleichzeitig mit drei unserer Kinder die Gleitschirmausbildung. Seitdem sind wir wieder öfters in Begleitung unserer Jungen und Gleichgesinnten
in der ganzen Schweiz unterwegs auf sogenannten Hike & Fly Ausflügen. Bedeutet auf deutsch: hochwandern und runterfliegen
Ausser für mich. Für mich ist es jeweils ein Hike & Hike, denn ich gehe lieber wieder zu Fuss runter, solange es meine Gesundheit zulässt.
Ich durfte zwar vor ziemlich genau einem Jahr, während des Lockdowns 2021 einen Gleitschirmgrundkurs mit fünf Höhenflügen absolvieren. Das hat wirklich sehr viel Spass gemacht.
Und nun weiss ich auch ein wenig, von was meine Piloten reden und kann mich auch mal als Starthelferin betätigen, falls erwünscht.
Aber die ganze Ausbildung (mind. 50 Höhenflüge in einer Flugschule und eine theoretische und praktische Prüfung) war mir dann doch zu aufwendig. Vor allem, weil ich nach dieser
Woche definitiv die Bestätigung hatte, dass ich mit beiden Beinen am Boden einfach doch wohler bin. Die Unberechenbarkeit von Wind und Wetter ängstigen mich zu sehr. Kommt dazu, dass es mir übel
wird, wenn es in der Luft wackelt, schaukelt und rüttelt.
Das Beweisfoto vom 11.2.21 Die Landung nach meinem allerersten Höhenflug in der Lenk. Und dies notabene ohne Funkbegleitung 😱 …aber das ist eine ganz andere Geschichte…😉
(Habe mich entschlossen, die Geschichte doch noch einzufügen, für diejenigen, welche es interessiert. Ich habe sie aus meinem „Tagebucheintrag“ vom 12.2.21 kopiert und hänge sie unten an…)
Mal sehen, ob wir im März/April unseren Bus nochmal laden und verreisen werden… :-)
Vielleicht ist auch dies unsere nächste Destination??
„Tagebucheintrag“ vom 12.2.2021
„DU UMGIBST MICH VON ALLEN SEITEN und hältst deine schützende Hand über mir!“ Psalm 139,5
Wie froh war ich gestern wieder einmal um diese innere Gewissheit, dass Gott bei mir ist und mich auffordert, mich nicht zu fürchten!
„Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott!“ Jesaja 41,10
Ich absolvierte vor einer Woche einen fünftägigen Gleitschirmgrundkurs. Im Flachen lernt man den Schirm aufzuziehen und zu steuern, geht dann an einen Übungshang und läuft hoch, rennt mit dem
Schirm über einem runter, läuft mit der Zeit immer weiter hoch, hebt zum ersten mal ab und fliegt sogar ein paar Sekunden runter usw (ziemlich anstrengend 😅). Dabei hat man ein Funkgerät
angehängt, durch das man vom Fluglehrer die nötigen Instruktionen und Korrekturen bekommt.
Dann hat man 4 Höhenflüge zu gut.
Mein erster Höhenflug sollte gestern in der Lenk stattfinden.
Der Nebel stellte unsere Geduld auf die Probe... wir dachten schon, wir müssten wieder mit der Gondel runter, als es plötzlich für uns Neulinge doch noch gut aussah..also noch einmal Schirm
auslegen und bereit machen zum 1. Abflug vom Berg.
Fünfpunktecheck und los gehts... man wird ja gut vom Startleiter über Funk angeleitet und erhält dann vom Fluglehrer am Boden die Anweisungen, die man braucht für die sichere Landung.
Tja...sofern man das Funkgerät dabei hat..😏
Kaum hatte ich abgehoben, merkte ich, wie ruhig es plötzlich ist. Sonst hört man immer die Funkstimme nahe des Ohrs. Ein grosser Schreck durchzuckte mich! 😱 Das Funkgerät! Wo ist es?!
Die Erkenntnis: ich hab es zwar aus dem Rucksack genommen, aber nicht angehängt, es liegt also irgendwo im Schnee...
Ich schreie zurück: „Mein Funkgerät! Ich kann nichts hören!“ Ich wackle mit den Beinen. Das Zeichen, wenn man einen Befehl nicht verstanden hat. Ich
hoffe, dass mein Starthelfer bald realisiert, dass ich kein Funkgerät habe und somit ihn und den Fluglehrer am Startplatz nicht hören kann. Was mache ich jetzt nur??
1. Höhenflug und ganz auf mich allein gestellt?! Meine Gedanken schlugen Purzelbäume. Angst wollte mich überkommen. Doch da besann ich mich auf meinen wunderbaren Freund und Retter Jesus. Gott
ist ja bei mir. Was kann mir schon passieren? Wenn ER will, dass ich heil runter komme, dann hilft er mir und wenn es das war, dann fliege ich direkt in den Himmel, in seine Arme (oder irgendwo
dazwischen im Spital😉) 😊
Also fange ich an mit Gott zu reden (man nennt das auch beten 😉) und bitte ihn um sein Geleit, um seinen Schutz, um seine Führung, dass ich das Gelernte abrufen kann und mich richtig
verhalte.
Eine unvorstellbare Ruhe, ein innerer Frieden und eine grosse Freude überkommen mich. Ich beginne sogar, den Flug zu geniessen! In einem
Kinderlied heisst es: „Unterem Schirm vom Höchschte, da bini geborge Tag und Nacht…“ Ich liebe meinen Gott, singe und danke ihm in der
Luft! 😃🙏🏼🌈
Ich kann über dem Landeplatz Höhe abbauen, indem ich Kreise ziehe, wie sie es uns gesagt haben. Als ich den Fluglehrer am Boden erkenne, sehe ich, dass er einen Arm ausgestreckt hat mit etwas
leuchtorangem in der Hand (den Helm einer Kollegin, wie ich später erfuhr 😅). Will er mir damit etwas zeigen?
Ich tschegge, dass er mir damit Richtungsanweisungen geben will. Er dreht sich um seine Achse -> also mache ich auch eine Drehung -> er winkt geradeaus -> also fliege ich wieder
geradeaus...huch, ich bin ja schon im Landeanflug, noch eineinhalb Meter, Bremse durchziehen -> sanft und federleicht setze ich auf dem Boden auf! Ach, wie bin ich glücklich und dankbar!
☺️🙏🏼😃🙏🏼😊
Ich wünsche dieses Erlebnis niemandem, aber mir hat es wieder einmal mehr meinen Glauben gestärkt und gezeigt, dass auf unseren Vater im Himmel in jeder Lebenslage Verlass ist!
DANKE, IHM gebührt alle Ehre!!! 🤗
Danke auch an Stivi und Tom, die mir in diesem Grundkurs das nötige Basiswissen beibrachten und uns gut auf den ersten Höhenflug vorbereiteten, so dass ich schlussendlich tatsächlich in der Lage
war, diesen Flug zu geniessen! 😊
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